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Rechtschreibung & Grammatik Bild

Im deutschen Sprachgebrauch existiert eine Anomalie, und zwar den Ausruf „O“, welcher oft mit „Oh“ verwechselt wird.

Die bekanntesten Beispiele im Zusammenhang mit Ersterem sind:

• O Tannenbaum

• O Gott

• O du fröhliche

• Ojemine (die verkürzte Form von Jesu Domine)

• Oje (die verkürzte Form von O Jesu)

• O herrje (die verkürte Form von Herr Jesus)

Ob man „O“ in diesem Sinne als Wort deklarieren kann, ist eine andere Frage, da Wörter sich in der Regel aus Buchstabenkombinationen zusammensetzen.

Aber wann verwendet man jetzt den Ausdruck „Oh“?

Ganz einfach, wenn man explizit betonen will, dass man von irgendetwas oder irgendjemandem überrascht ist.

Beispiele hierfür sind:

• Oh, du bist es ...

• Oh, mit dir habe ich gar nicht gerechnet.

• Oh, ja! / Oh, nein!

• Oh, weh (welches seinen Ursprung im Jiddischen vom Ausdruck „Oy vey“ hat)

Abschließend lässt sich festhalten, dass „Oh“ betonter ausgesprochen wird und immer durch ein Komma vom Rest abgegrenzt wird, außerdem signalisiert es immer etwas Unerwartetes.
„O“ hingegen ist immer ein Ausdruck der Freunde, der Sehnsucht oder des Schreckens, des Weiteren ist es untrennbar von den darauffolgenden Worten, weshalb man niemals ein Komma zwischen beide Begriffe setzt.
Wir würden empfehlen „O“ immer dann zu verwenden, wenn man es im direkten Zusammenhang mit einem Nomen verwendet.