
Um ein Buch zu schreiben, benötigt man zuallererst eine Grundidee. Aber nicht nur bei der Wahl des Hauptthemas einer Geschichte kann man sich inspirieren lassen, sondern auch bei Details bzgl. des Settings, Persönlichkeiten und Fähigkeiten von Charakteren oder sogar Handlungssträngen.
Sich von etwas inspirieren zu lassen, bedeutet nicht, dass man es eins zu eins kopiert, sondern Aspekte verwenden kann, um daraus etwas Eigenes zu kreieren.
Passend zum Thema schauen wir uns zwei Charaktere an, die ein paar Parallelen zueinander aufweisen, aber sich dennoch klar voneinander unterscheiden.
• Beispiel: Mister Fantastic (Marvel Comic) & Monkey D. Ruffy (One Piece Manga)
Beide sind Gummimenschen und haben daher ähnliche Fähigkeiten. Neben dieser offensichtlichen Eigenschaft haben sie eine weitere Gemeinsamkeit, da sie die Anführer ihrer Teams sind.
Und genau hier hören schon sämtliche ihrer Gemeinsamkeiten auf, denn selbst im Führungsstil unterscheiden sich beide gewaltig voneinander. Während Mister Fantastic die klare Führung über seine Teamkollegen innehat, kann man Ruffys Führungsqualitäten eher als „Laissez-faire“ (französisch: „lass Sie machen“) bezeichnen.
Obwohl er der Kapitän der Strohhut-Piratenbande ist, gewährt er seinen Leuten freie Hand, sodass ihr Teamwork oft chaotisch wirkt.
Raubt man Mister Fantastic seinen genialen Verstand und steckt ihn in ein Piratensetting, dann ähneln sich beide Charaktere schon mehr.
Ob Eiichirō Oda, der Schöpfer von One Piece, sich von Mister Fantastic inspirieren lassen hat, lässt sich schwer sagen, aber niemand wird das Rad neu erfinden und die meisten Ideen existieren bereits in irgendeiner Form, trotzdem bedeutet es nicht, dass man bestimmte Themen nie wieder aufgreifen kann.
Schon ein Settingwechsel oder kleine Veränderungen am Charakterdesign sorgen dafür, dass eine neue Geschichte erzählt wird.