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Heutzutage ist der Gedankenstrich derartig in Mode gekommen, dass man ihn häufiger in Geschichten antrifft – manchmal sogar zu häufig.
Dieses Sonderzeichen bietet sich als Übergangswerkzeug an, um Sätze miteinander zu verschmelzen, Einschübe zu ergänzen oder Beschreibungen einzuleiten, aber sobald auf gefühlt jeder Seite ein Gedankenstrich vorzufinden ist, verliert dieser seine besondere Wirkung.
In solchen Fällen können die Übergänge zwischen verschiedenen Satzteilen einfallslos oder eintönig wirken. Gerade durch die Verwendung passender Konjunktionen oder Umformulierungen ist es möglich, Textstellen miteinander zu verbinden, um ein flüssigeres Gesamtbild zu erschaffen.
Der wiederholte Einsatz des Gedankenstrichs bei Beschreibungen lässt diese ebenfalls oberflächlich, heruntergebrochen oder vereinfacht erscheinen, denn die Informationen werden einfach heruntergerattert, anstatt sie auf clevere Art lyrisch zu verpacken.

Aus diesem Grund wirkt der inflationäre Gebrauch des Gedankenstrichs oft unkreativ, unprofessionell und sogar faul, da für den Leser so der Eindruck entsteht, dass der Autor sich scheinbar keine Mühe gibt und immer den leichtesten Weg wählt, um Textpassagen in ein bestimmtes Verhältnis zueinander zu setzen.

Abschließend kann man festhalten, dass gut platzierte Gedankenstriche eine Bereicherung für Geschichten sein können, wohingegen sie bei übermäßiger Verwendung den gegenteiligen Effekt haben.

Detaillierte Informationen über den Gedankenstrich oder dessen Verwandtschaft findet ihr in unserem Beitrag „Der passende Strich für jede Gelegenheit“.