
In den Beiträgen Plotter und Pantser sind die beiden Vorgehensweisen beim Geschichtenschreiben genauer beschrieben. Im Folgenden werden diese Herangehensweisen gegenübergestellt, um sie anhand ihrer jeweiligen typischen Vor- & Nachteile zu vergleichen.
• Vorteile des Plotters:
– Durchdachte Handlung (weniger gravierende Plotholes)
– Geringere Anfälligkeit für Schreibblockaden (striktes Folgen eines Plans / man kennt den Ablauf kommender Szenen)
– Geschichten benötigen bis zur Vollendung weniger inhaltliche Nachbearbeitung
• Nachteile des Plotters:
– Der Teufel liegt im Detail (lange Vorbereitungsdauer, bis der Schreibprozess startet)
– Geringere Flexibilität (wenig Bereitschaft, um neue Ideen einzubauen oder den vorhandenen Plan umzuwerfen)
– Zwischenmenschliche Interaktionen können künstlich erscheinen (zu verkopfte Umsetzung von Dialogen etc., um vorgesehenen Plot einzuhalten)
• Vorteile des Pantsers:
– Hohe Flexibilität (Bereitschaft zur Anpassung der Geschichte oder zum Einbau neuer Ideen)
– Glaubhafte Figurenzeichnungen (Darstellung von Gefühlen, Gedanken oder Handlungen können natürlicher wirken)
– Schnellerer Schreibeinstieg bei vorhandener Inspiration
• Nachteile des Pantsers:
– Chaotische Handlung (fehlender roter Faden)
– Hohe Anfälligkeit für Schreibblockaden (Erklärungsnot durch fehlenden Plan, auftretende Plotholes oder mangelnde Inspiration)
– Inhaltsmäßig mehr Nachbearbeitung notwendig
Beide Herangehensweisen haben ihre eigenen Vor- & Nachteile und diese sind wie hier ersichtlich gegensätzlich.
Einen idealen Weg, um ans Ziel zu kommen, gibt es nicht und eine Mischform aus Plotter und Pantser steckt in jedem Autor.
Je nachdem, wie ausgeprägt die Tendenz ist, sollte man sich der jeweiligen Stärken oder Schwächen bewusst sein.