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Schreibtipps Bild

Viele unterschätzen, wie wichtig es ist, Texte ruhen zu lassen.

Gerade mitten im Schreibprozess kann es sehr schnell dazu kommen, dass man den Faden verliert, den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sieht oder alles zu einer unübersichtlichen Buchstabensuppe verschwimmt.
Neugeschriebene Textstellen werden dann sofort über den Haufen geworfen, weil sie plötzlich nicht mehr den eigenen Ansprüchen genügen oder einfach nicht den gewünschten Ton treffen.
Und bei größeren Problemen wie Logikfehlern, für die es scheinbar keine sinnvolle Lösung gibt, will man manchmal sogar am liebsten das komplette Skript löschen, um von neuem anzufangen.

Insbesondere solche Schlüsselmomente wie die epische Endschlacht als glorreiches Finale oder der erste Kuss zwischen den Hauptcharakteren, auf die man lange hingearbeitet hat oder die einen entscheidenden Einfluss auf die weitere Handlung haben, sind für diese Probleme anfällig.
Diese Szenen hat man sich oft schon hunderte Male vor Augen geführt und in der eigenen Vorstellung lief alles immer viel fantastischer ab.

Aber wie bei einem guten Wein muss man auch Geschichten manchmal ruhen lassen, damit sie zu voller Blüte reifen.
Oft kreisen die Gedanken weiter, selbst wenn man nicht direkt das Textdokument vor Augen hat. Aus diesem Grund ist es ab und an sinnvoll, Abstand vom Bildschirm zu nehmen.

Denn wie ein berühmter Held aus unserer D&D-Kampagne einst sagte: »Jeder braucht mal eine Pause!«

Daher sollte man Texte ruhen lassen, um einen frischen Blickwinkel auf das bisherige Projekt zu bekommen oder Lösungen für Probleme zu finden.
Aber nicht nur beim Geschichtenschreiben kann es hilfreich sein, sich vom Text zu lösen, sondern ebenso beim Verfassen eines Exposés. Gerade hier müssen komplexe Handlungen derartig komprimiert und gleichzeitig verständlich erzählt werden, weshalb es essenziell ist, dass jeder Satz sitzt.
Selbiges gilt natürlich ebenfalls für Bewerbungen, Hausarbeiten oder andere formelle Textarten, an denen man länger feilt, denn auch hier kann man durch gezielte Pausen noch mehr herausholen, als wenn man alles bloß am Stück herunterschreibt.